Ein Nationalpark den man auf keinen Fall verpassen darf, wenn man einen Roadtrip im Westen der USA macht: Der Yosemite Nationalpark. Der Yosemite Nationalpark beeindruckt unter anderem mit seinen grünen, von Flüssen durchzogenen Tälern und Hochebenen, den steilen Felswänden aus Granit, Wasserfällen, Stauseen und riesigen Mammutbäumen (Giant Redwoods).
Die Anfahrt zum Yosemite Nationalpark
Der Yosemite Nationalpark liegt in Kalifornien und befindet sich ca. 270 km östlich von San Francisco (3-4 Stunden Fahrzeit). Von San Francisco aus sollte man entweder den Big Oak Flat Entrance, oder den Arch Rock Entrance (besonders sehenswert: Arch Rock Entrance bei Google Streetview) ansteuern.
Übernachten im Yosemite Nationalpark
Lodges, Hotels und Campgrounds
Im Yosemite gibt es viele verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten. Es gibt Hotels, Lodges und Campingplätze. Je nach Anspruch kann eine Übernachtung also von 15 Dollar (mit dem Zelt) bis mehrere hundert Dollar (Lodges und Hotels) kosten. Da wir immer versuchen mit einem möglichst geringen Budget auszukommen, kam für uns nur Zelten in Frage. In der Hauptsaison (Juli/August) sollte man sowohl Hotels und Lodges, als auch die Campingplätze unbedingt frühzeitig buchen. Auf Zeltplätzen gibt es zwar immer ein gewisses Kontingent an „First-come first-served“-Plätzen (nicht reservierbar, nach dem Prinzip „wer zuerst kommt mahlt zuerst“), diese Plätze sind in der Hauptreisezeit allerdings meist schon am frühen Vormittag vergeben. Hotels und Lodges kann man hier buchen: http://www.travelyosemite.com/lodging/yosemite-lodging-experience/. Hier die offizielle Seite für Zeltplätze: https://www.nps.gov/yose/planyourvisit/campgrounds.htm, und hier die Zeltplätze, für die man nicht reservieren kann/muss: https://www.nps.gov/yose/planyourvisit/nrcamping.htm.
Backcountry Camping
Wie in den meisten amerikanischen Nationalparks kann man auch im Yosemite in der Wildnis campen (Backcountry camping). Dazu benötigt man eine sogenannte „Wilderness Permit“, also eine speziell ausgestellte Erlaubnis. Mit dieser kann man dann auf den ausgewiesenen Zeltplätzen (Einzelplätze) weit ab von den groß angelegten Campgrounds übernachten. Da es nur wenige ausgewiesene Plätze gibt, darf man allerdings übernachten wo man möchte. Weitere Infos, um euren Backcountry Trip zu planen findet ihr auf der offiziellen Seite des Nationalparks: https://www.nps.gov/yose/planyourvisit/wildpermits.htm.
Und so könnte es aussehen, wenn man im Yosemite mitten in der Wildnis aufwacht:
Camping außerhalb des Parks
Da wir uns im letzten Jahr leider zu spät um einen Campingplatz gekümmert haben, mussten wir uns einen Platz außerhalb des Parks suchen. In der erste Nacht haben wir im Yosemite Lakes RV Resort gezeltet. Der Campground war ganz gut und hatte fließend Wasser, einen Streichelzoo und einen kleinen Laden. Er war allerdings leider etwas weit weg vom Yosemite Valley (50 Minuten mit dem Auto). Am zweiten Tag haben wir deshalb auf dem Dirt Flat Campground übernachtet. Dort gab es allerdings nur Plumpsklos und einen Wasserhahn auf dem Campingplatz. Trotzdem ein schöner Platz direkt am Merced River!
Die Highlights
Yosemite Valley
Gleich am ersten Tag ist ein Besuch im Yosemite Valley Pflicht. Dort gibt es ein großes Visitor Center, Lodges und viele Campgrounds. Im Yosemite Valley starten zahlreiche tolle Tageswanderungen und auch für einen Backcountry-Aufenthalt gibt es hier viele gute Ausgangspunkte. Das Yosemite Valley ist wunderschön. Der Merced River schlängelt sich durch eine grüne Wiesenlandschaft, auf der sich so manches Tier beobachten lässt. Vom Valley aus hat man einen super Blick auf den Half Dome und kann direkt am El Capitan vorbeifahren.
El Capitan
Er ist eines der Wahrzeichen des Yosemite. Der El Capitan ist eine nahezu senkrechte Wand aus Granit und ist ein sehr bekanntes Postkartenmotiv im Yosemite.
Half Dome
Wahrscheinlich noch bekannter als der El Capitan ist der Half Dome. Ein gigantischer Granitblock in Form einer halben Kuppel.
Giant Redwoods im Tuolumne Grove
Es gibt zwei Standorte, an denen im Yosemite Nationalpark die Giant Redwoods wachsen. Im Mariposa Grove und im Tuolumne Grove. Da der Mariposa Grove wegen Straßenarbeiten gesperrt war, mussten wir uns mit einem Besuch im Tuolumne Grove begnügen und wir wurden nicht enttäuscht! Dort stehen tatsächlich einige stattliche Exemplare der roten Mammutbäume.
Yosemite Falls Trail
Der Yosemite Falls Trail ist eine wirklich tolle Wanderung! Sie ist zwar sehr anstrengend und geht über lange Strecken steil bergauf, bietet dafür aber tolle Blicke auf die Yosemite Falls!
Tuolumne Meadows
Kommt man von Osten in den Park, wird man als erstes die Tuolumne Meadows sehen. Das sind große Wildblumenwiesen auf einer Hochebene im Yosemite. Die Tuolumne Meadows beeindrucken im Sommer durch ein tolles Blütenspektakel. Wir waren im September jedoch leider etwas zu spät dran (siehe Foto!).
Hetch Hetchy Reservoir und O’Schaughnessy Dam
Im Nordwesten befindet sich der O’Schaughnessy Dam, der das Hetch Hetchy Reservoir aufstaut. Wer etwas mehr Zeit hat, kann sich diese Ecke durchaus ansehen. Bei begrenzter Aufenthaltsdauer im Yosemite wären das Hetch Hetchy Reservoir und der O’Schaughnessy Dam meiner Ansicht nach eher Streichkandidaten.
Fazit
Der Yosemite Nationalpark war der erste Nationalpark, in dem ich je war und ich habe mich von Beginn an in diesen Park verliebt. Er war ein absolutes Highlight unseres Roadtrips durch den Westen der USA. Jeder, der in Kalifornien unterwegs ist, sollte den Yosemite Nationalpark unbedingt besuchen! Wenn man sich nicht abhetzen möchte und auch die ein oder andere längere Wanderung plant, sollte man mindestens 3-4 Nächte im Park einplanen. Wir hatten nur zwei Nächte (zweieinhalb Tage) eingeplant. Das reicht zwar um einmal alles abzufahren und alle Highlights mitzunehmen, für Wanderungen jenseits der Hotspots war allerdings dann keine Zeit mehr.
Warst du auch schon einmal im Yosemite Nationalpark und hast gute Tipps parat? Dann freuen wir uns auf einen Kommentar von dir!
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